Yoga Weltatemtag

Weltatemtag 2025

Lesedauer des Beitrags: 3 Minuten

 

Weltatemtag 2025 – Warum der Atem unser Leben verändert

 

Am 11. April ist Weltatemtag – ein Plädoyer für bewusstes Atmen

Der Atem ist das erste, was wir tun, wenn wir geboren werden – und das Letzte, wenn wir diese Welt verlassen. Dazwischen begleitet er uns tausendfach jeden Tag. Dennoch ist er für viele ein unsichtbarer Begleiter. Der Weltatemtag am 11. April wurde ins Leben gerufen, um das zu ändern – und um die transformative Kraft des Atems wieder ins kollektive Bewusstsein zu holen.

An diesem Tag dreht sich alles um die heilsame, regulierende und bewusstseinserweiternde Wirkung des Atmens – und um die Menschen, die diesen Weg bereits tief erforscht und weitergegeben haben.

Was ist der Weltatemtag?

Der Weltatemtag ist eine globale Initiative, die dem Atem als universellem Lebensprinzip gewidmet ist. Es ist kein offizieller „Feiertag“, sondern ein bewusst gesetzter Impuls – getragen von Atemlehrenden, Yogatherapeut:innen, Heilpraktiker:innen und Menschen, die mit dem Atem arbeiten.

Ziel ist es, Aufmerksamkeit darauf zu lenken, wie einfach und wirkungsvoll bewusster Atem unsere Gesundheit, unsere Emotionen und unser Bewusstsein positiv beeinflusst – jenseits von Techniken und Dogmen.

7 inspirierende Persönlichkeiten der Atemarbeit

Zum Anlass des Weltatemtags stellen wir dir sieben bedeutende Lehrer*innen vor, die die Welt der Atemarbeit auf sehr unterschiedliche, aber jeweils tiefgreifende Weise geprägt haben:

 

mein Lehrer Sriram – Der Mystiker des Atems

Sriram, Schüler von T.K.V. Desikachar, lebt seit Jahrzehnten im deutschsprachigen Raum und gibt authentischen Yoga weiter – mit einem starken Fokus auf den Atem als inneren Führer.

Kern seiner Arbeit:

  • Atem als spirituelles Erfahrungsfeld
  • Keine Technik um der Technik willen – sondern innere Ausrichtung und Präsenz
  • Der Atem wird zum Tor zur Stille, zur Selbstbegegnung und zur Wahrheit
  • Tiefgründig, menschlich, berührend

Prof. Dr. Konstantin Buteyko – Der CO₂-Pionier

Buteyko war überzeugt, dass viele gesundheitliche Probleme durch chronische Überatmung entstehen. Seine Methode zielt darauf ab, die Atmung zu verlangsamen und zu reduzieren, um die CO₂-Toleranz zu erhöhen und den Körper wieder in ein gesundes Gleichgewicht zu bringen.

Kern seiner Arbeit:

  • Fokus auf reduzierte Atmung
  • Ziel: Sauerstoffverwertung und Zellgesundheit verbessern
  • Besonders hilfreich bei Asthma, Schlafapnoe und Angstzuständen

Ilse Middendorf – Die Stimme des erfahrbaren Atems

Die deutsche Pionierin prägte mit dem „Erfahrbaren Atem“ eine Haltung, die den Atem nicht manipuliert, sondern bewusst geschehen lässt.

Kern ihrer Arbeit:

  • Atem darf „sein“, wird wahrgenommen statt gesteuert
  • Spürbewusstsein im Körper wird geschult
  • Atem als Spiegel des seelischen und körperlichen Zustands

Ralf Skuban – Der Brückenbauer zwischen Yoga und Neurowissenschaft

Der Autor und Yoga-Lehrer bringt fundiertes Wissen aus dem Yoga mit modernen Erkenntnissen aus der Neurobiologie zusammen. Sein Fokus liegt auf dem Vagusnerv und der Rolle des Atems für emotionale Resilienz und Selbstregulation.

Kern seiner Arbeit:

  • Verbindung von Atem und Nervensystem
  • Verständliche Erklärungen komplexer Zusammenhänge
  • Stärkung der Selbstregulationsfähigkeit durch bewusste Atmung

 

Wim Hof – Der Atem als bioenergetische Kraft

Wim Hof, bekannt als der „Iceman“, hat mit seiner Methode eine weltweite Bewegung geschaffen. Er nutzt den Atem, um gezielt Einfluss auf Körperfunktionen zu nehmen, die bislang als unwillkürlich galten.

Kern seiner Arbeit:

  • Stimulation durch Hyperventilationsatmung
  • Kombination aus Atem, Kälte und Fokus
  • Aktivierung von Kraft, Immunsystem, Resilienz

Judith Kravitz – Die Transformatorin

Die US-Amerikanerin entwickelte Transformational Breath®, eine Technik, die verbundenes Atmen mit emotionaler Heilung und persönlicher Entwicklung kombiniert.

Kern ihrer Arbeit:

  • Lösen von Blockaden durch bewusste, verbundene Atmung
  • Integriert Stimme, Bewegung und innere Arbeit
  • Atem als Katalysator für Vergebung, Selbstliebe und Transformation

Leonard Orr – Der Vater des Rebirthing

Leonard Orr war einer der ersten, der Atemarbeit mit spiritueller Wiedergeburt verband. Rebirthing Breathwork basiert auf sanfter, rhythmischer Atmung, die verdrängte Gefühle und Erfahrungen an die Oberfläche bringt.

Kern seiner Arbeit:

  • Atem als Werkzeug zur Heilung früher Prägungen
  • Sanfte, kontinuierliche Atemzüge
  • Emotional Release als Türöffner für Lebensenergie

Wie du den Weltatemtag begehen kannst

In die Stille atmen

Nimm dir ein paar Minuten, um deinen Atem nur zu beobachten. Lass ihn fließen – spüre, wo er stockt, wo er frei ist. Allein das kann heilsam sein.

Journaling: Was will mein Atem mir sagen?

Der Atem reflektiert oft unbewusst, was uns bewegt. Frage dich: Wie atme ich, wenn ich mich freue? Wie, wenn ich Angst habe? Und wie möchte ich atmen – heute?

Praktiziere eine Atemtechnik deiner Wahl

Wähle aus den oben genannten Ansätzen eine Technik aus und nimm sie für diesen Tag (oder die ganze Woche) als Mini-Ritual.

Teile den Moment mit anderen

Sprich mit anderen über deine Erfahrung mit dem Atem. Teile auf Social Media oder im Freundeskreis, was du entdeckt hast – vielleicht inspiriert es jemanden.

 

Der Atem ist die ursprünglichste Form der Selbstverbindung

Der Weltatemtag ist mehr als eine Geste – er ist eine Einladung, zurückzukehren zu etwas, das immer da ist. In einer Welt, die oft laut, schnell und ablenkend ist, erinnert uns der Atem daran, dass Ruhe, Heilung und Wahrheit in uns liegen.

Ob durch die stille Tiefe eines Sriram, die revolutionäre Forschung eines Buteyko, oder die transformative Praxis einer Judith Kravitz – alle Wege führen zurück zum Atem. Und der Atem führt zurück zu dir selbst.

 

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